Ölsaaten

Wegen der Probleme mit verschiedenen Schädlingen (Erdflöhe, Stengelrüssler, Glanzkäfer, u.a.), ist Bioraps als riskante Kultur bekannt. Je nach Schädlingsdruck und Befall der Parzelle, müssen Biorapsfelder – wenn ohne Aussicht auf lohnenden Ertrag – hin und wieder umgebrochen werden.

Es gibt aber auch immer wieder Beispiele, die aufzeigen, dass Bioraps gelingen kann. Die Erfolgsfaktoren sind: Genügend frühe Saat, sauberes Saatbeet für einen guten Start der Kultur, ev. eine Untersaat zur Unterdrückung des Unkrauts und zur Ablenkung der Erdflöhe, resp. eine andere geeignete Unkrautkontrolle – und vor allem die Möglichkeit, den Raps entsprechend seines hohen Stickstoffbedarfs zu düngen, zu einem kleinen Teil im Herbst und intensiv im Frühling.

Sonnenblumen eignen sich mit ihrem geringen Nährstoffbedarf gut für den Bioackerbau. Ein weiterer Vorteil der sehr attraktiven, auf ca. 50 cm Reihendistanz gesäten Kultur ist die Möglichkeit, das Unkraut mittels Hacken (auch Häufeln) und Striegeln gut kontrollieren zu können. Eine frühe Saat ist Voraussetzung für eine Ernte im September, wenn ein sonniges, trockenes Erntewetter wahrscheinlicher ist.

Das Vorkommen von Herbstnebel beschränkt den Anbau. In Lagen mit längerer Vegetationszeit ohne Nebel ist der Anbau von Schälsonnenblumen möglich. Im Anbau sind Schälsonnenblumen für die Gewinnung geschälter Kerne gleich wie die Ölsonnenblumen. Sie sind etwas spätreifer und ertragsschwächer, was mit einem höheren Preis kompensiert wird.

Unsere ProduzentInnen

Félix Reymond

Mit seinen hübschen blauen Blüten gehört der Lein zu den schönsten Kulturen. Ein blühendes Leinfeld ist ein Hingucker! Leinsamen und das daraus gepresste Leinöl, ja sogar der gemahlene Presskuchen (Leinmehl) werden von bewusst sich ernährenden Konsumenten sehr geschätzt.

Je nach Unkrautsituation, Fruchtfolge, Höhenlage und Möglichkeit zur Ablieferung der Ernte empfiehlt sich Winter- oder Sommerlein. Insbesondere bei hohem Druck von Sommerunkräutern ist Winterlein sinnvoll. Sommerlein wird mit Vorteil ca. anfangs April in ein sauberes, feines Saatbett mit der Getreidesämaschine gesät.

Ist der erntereife Leinbestand zu stark von Unkräutern durchsetzt, ist das Mähen zu Schwaden und Liegenlassen zum Trocknen vor dem Dreschen dringend zu empfehlen (Schwaddrusch).

Unsere ProduzentInnen

Matthias Misteli

Jolanda Bucher

Kürbiskerne werden aus den Ölkürbissen gewonnen und sind genetisch schalenlos. Das unterscheidet sie von den Gemüsekürbissen. Alle Kürbisse sind wärmeliebende, trockenheitstolerante Pflanzen und sind relativ anspruchslos in der Nährstoff-Versorgung. Für den erfolgreichen Anbau ist eine konsequente Unkrautbekämpfung erforderlich. Diese kann, solange die auf grosse Reihendistanz gesäten Kürbisse keine Ranken bilden, mittels Hacken sichergestellt werden. Eine Bekämpfung von Hand kann je nach Situation nötig sein.

Der Anbau der für Biofarm produzierten Ölkürbisse wird durch die Familie Brütsch aus Schaffhausen organisiert. Sie beschafft das Saatgut und übernimmt die Arbeiten zur Ernte und Aufbereitung der Kürbiskerne.

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Senf ist die kleine Schwester des Raps. Insbesondere bezüglich Nährstoffe haben die beiden Kreuzblütler ähnliche Ansprüche. Senf wird jedoch nicht im Herbst, sondern Ende März bis anfangs April gesät. Es gibt zwei Sorten Senf, die sich botanisch und äusserlich unterscheiden: Gelbsenf (Sinapis alba), dessen Körner weisslich bis gelb sind und der braunkörnige Braunsenf (Brassica juncea). Für die Senf-Herstellung braucht es vor allem gelben Senf. Braunsenfkörner verleihen dem Senf mehr Schärfe.

Beide Arten verzweigen sich weniger stark als Raps und sind deshalb dichter zu säen. Auf schonende Bodenbearbeitung ist zu achten, da Senf empfindlich auf Verdichtungen reagiert. Gefällt es dem Senf, wächst er jedem Unkraut davon und deckt den Boden gut ab. Der optimale Erntezeitpunkt ist für eine verlustarme Ernte gut zu wählen.

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Unsere ProduzentInnen

Fabian Schneebeli

Für den Anbau von Hanf als Lebensmittel werden Sorten mit einem tiefen Gehalt des berauschenden Wirkstoffs THC verwendet. Geerntet werden die Kerne, die in gereinigter Form, zu Öl gepresst und als gemahlener Presskuchen im Biofarm-Sortiment ihren Platz haben.

Hanf ist als spät (Ende Mai bis Ende Juni) zu säende Kultur bei Bioackerbauern beliebt. Bezüglich Nährstoffbedarf und Erntbarkeit (Faseranteil im Stängel) bestehen grosse sortenspezifische Unterschiede, über die noch mehr Wissen angeeignet werden muss. Bei guten Saatbedingungen deckt Hanf gut und schnell und unterdrückt das Unkraut. Ebenfalls wertvoll sind die Pfahlwurzeln, die einen lockeren Boden für die Folgekultur hinterlassen.

Die vorläufig beschränkte Nachfrage nach Hanfprodukten reduziert zurzeit noch die Anbaumöglichkeiten.

Unsere ProduzentInnen

Isidor Ackermann

Leindotter ist ein Kreuzblütler, die für die Gewinnung von Speiseöl in der Regel in Mischkultur mit Linsen, Erbsen oder anderen Pflanzen angebaut wird. Der Anbau in Reinkultur ist wenig lohnend, da die Erträge tief sind. Für den Mischfrucht-Anbau ist Leindotter aber ein idealer Partner, da er geringe Ansprüche an Nährstoffe hat, das Unkraut beim Auflaufen mit seinen Rosetten gut unterdrückt und zudem eine brauchbare Funktion als Stützfrucht aufweist. Für das Trennen einer Mischkultur nach der Ernte sind die kleinen Leindottersamen vorteilhaft. Damit Leindotter sicher aufläuft, empfiehlt es sich, einen Teil als Drill- und einen Teil als Breitsaat zu säen.

Als Camelineöl und Leindottersamen hat diese bestens biotaugliche Pflanze ihren Platz im Biofarm-Sortiment. Die Übernahme der Ernte erfolgt durch unseren Partner, Nicolas Chenuz aus dem Waadtländer Jura.

Mohn ist die Diva unter den Kulturpflanzen: Sie ist die schönste, aber auch anspruchsvollste Kultur! Mögen ihre zarten rosa, weissen oder violetten Blütenblätter den Betrachter verzaubern, der Anbau der schwach wüchsigen, aber durchaus sehr nährstoffhungrigen Mohnpflänzchen, die vereinzelt werden müssen, verlangt vom Pflanzer vollen Einsatz. Sowohl über Anbau als auch Ernte bestehen bei uns noch wenig Erfahrung.

Der Absatz der winzigen, sehr gesunden als auch wohlschmeckenden Mohnsamen ist aber noch beschränkt.

Unsere ProduzentInnen

Familie Köpfli

Ihr Kontakt

Hans-Georg Kessler

Ölsaaten

Abt. Landw.: +41 62 957 80 60
Direkt: +41 62 957 80 53

kessler@biofarm.ch


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