Hülsenfrüchte

Als Körnerleguminose passt die Linse bestens in Bio-Fruchtfolgen. Der Anbauerfolg hängt stark von der geeigneten Anbautechnik (Unkrautmanagement), dem Unkrautdruck auf der Parzelle und dem Wetterverlauf ab. Das Wetter beeinflusst nicht nur die Verunkrautung, sondern auch den Ertrag; Trockenheit bei der Blüte verhindert den Ansatz von Schoten, zu viel Feuchtigkeit und Kälte fördern Krankheiten und sind dem Wachstum hinderlich. Beim Auflaufen sind Linsen feine Pflänzchen, die aber zusammen mit einer Stützfrucht einen dichten «Pflanzenteppich» bilden können, welcher das Unkraut in Schach hält. Bio-Linsen werden deswegen bevorzugt in Mischkultur angebaut. Äcker mit einem hohen Druck an Sommerunkräutern sollten für den Linsenanbau gemieden werden.

Unsere ProduzentInnen

Jorge Vàsquez

Das Anbaupotenzial für Kichererbsen, welche Trockenheits-tolerant sind, steigt in der Schweiz durch die wärmeren klimatischen Bedingungen. Dennoch ist die unbeständige Witterung eine grosse Herausforderung, insbesondere bei der Abreife der Pflanze. Man sucht Sorten, die ans Schweizer Klima angepasst sind. Leichte, sich schnell erwärmende Böden eignen sich gut für Kichererbsen. Sandige Lehmböden, die reich an Kalk sind, stellen bevorzugte Standorte für den Anbau dar. Saubere Parzellen erhöhen die Anbauchancen der konkurrenzschwachen Kichererbse, wobei ein gutes Unkrautmanagement aufgrund der Spätverunkrautung wichtig ist. Wer auf engen Reihenabstand hacken kann, ist im Vorteil.

Unsere ProduzentInnen

Christina de Raad Iseli

Buschbohnen, welche sich als trockene Auskernbohnen dreschen lassen, sind mit ihrer grösseren Blattmasse etwas konkurrenzstärker als andere Körnerleguminosen und auch toleranter gegenüber Witterungsschwankungen als z.B. die Kichererbsen. Trotzdem ist ein gutes Unkrautmanagement mit Hacken wichtig, wegen der langsamen Jugendentwicklung der Bohnen, wie auch um die Spätverunkrautung, welche die Ernte behindert, in Schach zu halten. Ein flaches Saatbeet ist aufgrund der tiefhängenden Hülsen für die Ernte wichtig. Die Sortenvielfalt ist sehr gross, wobei sich die Beschaffung des Saatguts als Herausforderung herausstellt.

Unsere ProduzentInnen

Matthias und Claudia Zimmermann

Der Anbau von Eiweisserbsen ist in der Schweiz für Fütterungszwecke verbreitet; meist werden die Erbsen in Mischkultur mit Gerste angebaut. Welche Sorten für den Anbau und Verzehr als trockene Speiseerbsen geeignet sind, muss noch ermittelt werden. Herausforderungen im Anbau von Bio-Erbsen sind besonders das Unkrautmanagement und die Blattläuse. Steinige und flachgründige Böden, die zu Trockenheit neigen, eignen sich nicht für den Erbsenanbau. Ein Mischkultur-Partner hat hier, wie bei den Linsen, die Funktion der Unkrautunterdrückung und als Stützfrucht. Um ein sauberes Erbsen-Erntegut zu produzieren, muss der Mischpartner sich gut trennen lassen. Darum wird Leindotter bevorzugt.

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Melanie Rediger

Hülsenfrüchte und Ackerbau-Spezialitäten

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