Spezielle Ackerkulturen

Wie Körnermais muss auch der Speisemais bis zweite Hälfte Mai in einen gut aufgewärmten Boden gesät werden. Mais braucht viel Stickstoff in Form von Hofdüngern, wobei man kaum ohne Gülle auskommt. Für die sichere Abreife kann er nur in bevorzugten Lagen angebaut werden. Biofarm lässt Mais für die Herstellung von Maisgriess und –mehl anbauen. Versuche mit Popcorn-Mais sind am Laufen.

Eine nicht zu unterschätzende Herausforderung beim Speisemais-Anbau stellt das Erreichen der Gesetzeskonformität hinsichtlich Mycotoxinbelastung (DON- und Fumonisin- Werte) dar.

Unsere ProduzentInnen

Fabian Schneebeli

Buchweizen ist eine richtige Biokultur: Bezüglich Nährstoffe und Boden ist er anspruchslos. Mit seiner langen Blüte bieten die Buchweizenfelder vielen Insekten eine willkommene Nahrungsgrundlage, die in der Agrarlandschaft von Juli bis September sonst nicht vorhanden ist. Buchweizen ist frostempfindlich und sollte daher nicht vor Mitte Mai gesät werden. Die Saat ist je nach Klima bis Mitte/Ende Juni möglich. Mit einer Unkrautkur vor der Saat und etwas Wetterglück unterdrückt Buchweizen auch recht gut das Unkraut und kommt in der Regel ohne Striegeln aus. Die Ernte kann bei den noch grünen Pflanzen eine Herausforderung darstellen. Allerdings reifen die neu angebauten russischen Sorten in der Regel gleichmässig ab, was den direkten Drusch ermöglicht. Für die Ernte der französischen Sorten mussten die Felder oft erst auf Schwaden gemäht werden.

Wer die Quinoa-Pflanzen nicht gut kennt, hat grösste Mühe, diese vom Weissen Gänsefuss (Melde) zu unterscheiden. Bis Blütenstände gebildet werden, die beim Quinoa viel dichter gebildet sind, ist es auch für den Kenner nicht einfach. Wie bei Getreide werden beim Quinoa die stärkehaltigen Körner mit dem Mähdrescher geerntet. Da Quinoa aber im Gegensatz zu Getreide eine zweikeimblättrige Pflanze ist, spricht man von einem «Pseudogetreide».

Die Gluten-freien Körner sind aber auch reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen und hochwertigen Eiweissen. So sind im Quinoa-Korn alle essentiellen Aminosäuren enthalten. Diese hohe ernährungsphysiologische Wertigkeit hat ihm das Prädikat «Superfood» eingebracht, entsprechend genoss Quinoa in den letzten Jahren eine weltweit boomende Nachfrage, auch in Schweizer Grossverteilern und im Biofachhandel. Wegen der enormen Nachfrage wurde der Anbau in den Anden auf unnachhaltige Art ausgedehnt. Darum engagiert sich Biofarm für die Produktion von Bio Quinoa in der Schweiz.

Der Anbau von Quinoa ist sehr anspruchsvoll. Schwere Böden, nasse Standorte und Parzellen mit hohem Druck von Sommerunkräutern eignen sich nicht für den Anbau. Eine frühe Saat (März bis April) – und entsprechende Wetterbedingungen, die Möglichkeit zum Hacken in engen Reihen und eine exakte Saattechnik sind wichtige Voraussetzungen für das Gelingen der Kultur. Dank innovativen und risikobereiten Pionieren in Anbau und Aufbereitung konnten in den letzten Jahren wichtige Erfahrungen und Knowhow gesammelt werden. Trotz Fortschritten bleiben der risikobehaftete Anbau auf Schweizer Bioäckern, als auch die nachfolgende, aufwändige Aufbereitung der kleinen Körner eine Herausforderung.

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Unsere ProduzentInnen

André Gallandat

Stefan Brunner

Amarant stammt ursprünglich aus Zentralamerika. Wie Quinoa wird Amarant als Pseudogetreide eingeordnet. Auch in Bezug auf den Wert der Inhaltsstoffe seiner Körner ist Amarant mit Quínoa vergleichbar und wird ebenfalls als Superfood bezeichnet. Die im Vergleich zum Quinoa noch kleineren Körner können sowohl gekocht für Eintöpfe oder gepufft in Müesli verwendet werden.

Amarant ist wärmeliebend und erträgt keinen Frost. Die Saat erfolgt darum erst Mitte bis Ende Mai in den warmen Boden. Ende September bis Mitte Oktober wird Amarant geerntet, was erahnen lässt, dass Amarant nur in günstigen Lagen angebaut werden sollte. Amarant kann mannshoch werden, kräftige Stauden bilden und unterdrückt – bei korrektem Pflanzenbestand – das Unkraut relativ gut.

Vor allem die Reinigung und Aufbereitung der kleinen Körner mit einem Tausendkorngewi ht von nur einem Gramm ist anspruchsvoll und sehr aufwändig. Parzellen mit viel Melden und Unkrautamarant, welche eine ähnliche Korngrösse haben sind unbedingt zu meiden. Trotz seiner interessanten Eigenschaften wird schweizweit wegen der beschränkten Nachfrage nur eine sehr geringe Fläche angebaut.

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Ihre Kontakte

Melanie Rediger

Hülsenfrüchte und Ackerbau-Spezialitäten

Abt. Landw.: +41 62 957 80 60
Direkt: +41 62 957 80 91

rediger@biofarm.ch

 

Hansueli Brassel

Getreide und Ackerbau-Spezialitäten

Abt. Landw.: +41 62 957 80 60
Direkt: +41 62 957 80 52

brassel@biofarm.ch


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