Bescheiden auf dem Acker und doch voll kostbarer Inhaltsstoffe: Hirse gehört zu den gesündesten Getreidearten. Dennoch geriet diese alte, hierzulande einst weitverbreitete Kultur fast in Vergessenheit. Gemeinsam mit Bauernfamilien und Forschenden hat Biofarm die wertvolle Ackerfrucht in Bio-Knospe-Qualität auf Schweizer Felder und Teller zurückgebracht. Zum Glück! Süss oder pikant: Sie ist erstaunlich vielseitig und von Natur aus frei von Gluten. Und Hirse schmeckt so fantastisch!

Je länger, je lieber
Unseren Vorfahren war sie als Brei oder Fladen die unverzichtbare, tägliche Kost. Heute lässt sich Hirse in Form von Mehl, Flocken, Griess oder Körnchen in so vielen Varianten zubereiten wie es Tage im Jahr gibt. Dieses ernährungsphysiologisch sehr wertvolle Getreide beliefert unseren Energiespeicher in hervorragender Weise. Unsere einheimische Rispenhirse wird als Braunhirse in der Schale geerntet. Unter der Schale (Spelz) versteckt sich das goldgelbe Körnchen, das in geschälter Form auch als Goldhirse bekannt ist.

Biofarm Braunhirsemehl passt hervorragend als Beigabe in Müesli, Joghurt, in Smoothies, in Suppen oder als Zugabe im Brotteig.

Biofarm Hirseflocken sind fein und nussig im Geschmack. Mit Früchten, Joghurt, Quark oder Milch zum variantenreichen Müesli vermischt, oder auch zur Anreicherung im Brotteig oder Gebäcken – bieten die nährstoffreichen Flocken einen hochwertigen Genuss.

Biofarm Goldhirse mit ihrem dezenten, nussigen Geschmack gibt die ideale Grundlage für süsse wie auch für pikante Gerichte wie Gratins, Aufläufe oder Bratlinge.

Biofarm Hirsegriess eignet sich sowohl für die Zubereitung von süssem Griessbrei wie auch von herzhaften Gerichten wie zum Beispiel gratinierte Griessschnitten.

Goldgelbe Heldin der Äcker
Hirse ist mit keiner anderen Getreidekultur verwandt. Auf dem Bio-Acker bietet diese bescheidene Kultur mit ihrer relativ kurzen Vegetationszeit von weniger als hundert Tagen sowohl als Sommer- als auch als Wintergetreide eine willkommene Ergänzung in der Fruchtfolge. Sie fühlt sich selbst an trockenen und nährstoffarmen Standorten wohl. Weil Hirse mit heissen Bedingungen bestens zurechtkommt, erweist sie sich zudem in Zeiten des Klimawandels als besonders vielversprechend. Seit vielen Jahren schon setzt sich die Biofarm-Genossenschaft bei hiesigen Produzentinnen und Produzenten ein für ihren vermehrten Anbau und ihre Vermarktung.

Oben reif, unten grün
2018 übernahm das Biolandwirtepaar Thomas Wiedmer und Christina Bichsel den bereits zuvor als Bio-Knospe-Betrieb geführten Hof im malerischen Hettiswil BE. Ihre mit viel Liebe gehaltenen Tiere – Geissen, Kühe und Hühner – sind eines schöner als das andere. Für Biofarm bauen sie Hafer, Dinkel, Sonnenblumen und auf zweieinhalb Hektaren auch Hirse an. «Die Genossenschaft ist ein wichtiger Partner mit einem immer offenen Ohr und guter Beratung», sagt Thomas Wiedmer. Seine Hirse sät er jeweils Ende Mai. «Sie gedeiht gut in unserer eher trockenen Gegend mit sandigem Lehm.» Den richtigen Erntezeitpunkt festzustellen, das sei hingegen eher schwierig. Der Landwirt erklärt: «Hirse reift von oben nach unten, sie ist somit oben reif, unten aber noch grün.» Schlägt man die Rispe auf die offene Hand, ist festzustellen, wie viele reife Körnchen herausfallen. Es liegt also sprichwörtlich auf der Hand: Kommt die Mehrheit heraus, ist die Zeit auch für die Ernte reif.

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