Popcorn Mais

Einen Oscar für den «Pop»-Star

Zum Greifen nah leuchtet die Neu-Bechburg vom Jura her. Doch wer abseits der meistbefahrenen Schweizer Autobahn am Hof von Markus Köpfli in Kestenholz vorbeikommt, hat nur Augen für ein Feld in voller Blüte. Schnittblumen? Mitnichten. Das ist der Mohn für Biofarm.   

Aus Amerika stammt dieses Korn, doch wer zuerst auf die Idee kam, es unter Hitzedruck aufspringen zu lassen, ist nicht bekannt. Bei Ausgrabungen wurden zwar mindestens 4000 Jahre alte Puffmaiskörner entdeckt. Dass sie zur Zubereitung von Popcorn dienten, ist allerdings nicht belegt. In den 20er Jahren des 19. Jh. kamen gepuffte Maiskörner mit dem Kino so recht in Fahrt und sind auf ihrem Siegeszug als weltweit beliebte Snackstars nicht mehr aufzuhalten.

Machen, was Freude bereitet

Einzig ein spezieller Puffmais mit besonders fester, harter Schale eignet sich für Popcorn. Doch wie kommt es, dass es irgendwann «plopp» macht, wenn man Puffmaiskörner erhitzt? Grund dafür ist der hohe Wasseranteil im Inneren der Körner. Bei hoher Temperaturzufuhr verwandelt sich flüssiges Wasser in Wasserdampf. Dabei baut sich enormer Druck auf, denn Wasserdampf benötigt mehr Raum als flüssiges Wasser. Ab etwa 100 Grad Celsius breitet sich die stärkehaltige Masse im Korninneren immer mehr aus, bis dann zwischen 170 und 200 Grad die harte Schale dem Druck nicht mehr standhalten kann: Das Maiskorn «explodiert», und das Wasser verdampft schlagartig. Herausgeschleudert wird weisser, getrockneter Stärkeschaum. Häufig klebt daran noch ein goldgelber Rest der aufgeplatzten Schale: A new Star is born – Popcorn eben!

«Sauber, trocken, ohne Fremdkörper»

Wie alle berühmten Kinostars ist unser Popcorn-Mais ein Verwandlungskünstler. Er lässt sich leicht in x-beliebiger Form zubereiten und geniessen: salzig, süss, mit Käse- oder Speckgeschmack oder auch – schön glamourös – mit Blüten. Oscar-verdächtig, finden wir!

Dazugehörige Produkte

Biohof Köpfli

Markus (1967) und Kornelia (1964) Köpfli mit Lukas (1996) und Priska (1998)

Hofübernahme: 1992

Umstellung auf Bio: 1998

  • Landwirtschaftliche Nutzfläche 24 ha
  • Ackerkulturen mit Mohn, Lein, Erbsen/Gerste, Mais/Feuerbohnen, Weizen
  • Kunstwiese und Ökoflächen
  • 70 Hochstammobstbäume mit Äpfeln, Birnen, Zwetschgen, Kirschen, Aronia
  • 50 Rinder (Bio-Weidebeef), 7 Ziegen, 1 Pferd, 3 Ponys, Hund und Katzen
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